Herausforderungen

Daseinsvorsorge mit infrastrukturellen Herausforderungen konfrontiert

Wie positiv sich die unternehmerische Ausrichtung der städtischen Beteiligungen auf den Standort Darmstadt auswirken, machen verschiedene Auszeichnungen deutlich: Seit mehr als 20 Jahren ist Darmstadt Wissenschaftsstadt, wurde seit 2015 mehrfach als Deutschlands Zukunftsstadt ausgezeichnet und entschied 2017 den Wettbewerb „Digitale Stadt“ für sich. Als digitales Herz der Metropolregion Rhein-Main-Neckar sowie innovativer Wirtschafts- und Technologiestandort erfreut sich Darmstadt bei der Bevölkerung und Unternehmen großer Beliebtheit, was sich vor allem in stark steigenden Einwohner-, Studierenden- und Arbeitsplatzzahlen ausdrückt. Diese Entwicklung ist erfreulich, gleichwohl sind die Stadt und ihre Beteiligungen vor große infrastrukturelle Herausforderungen gestellt – insbesondere in den Bereichen Wohnen und Verkehr. Um die Zukunftsfähigkeit des Standorts zu sichern, investiert die Stadtwirtschaft gezielt in die betroffenen Segmente. Das heißt: Sie baut die entsprechenden Geschäftsfelder aus und/oder entwickelt neue Geschäftsmodelle – auch, wenn deren Leistungen und Angebote gegebenenfalls bislang noch nicht vom Begriff der Daseinsvorsorge umfasst sind.

Ich verstehe Daseinsvorsorge als eine primär öffentliche Aufgabe, die nicht in privatwirtschaftlichen Händen liegen sollte. Entsprechend greift die Definition von Daseinsvorsorge in der Hessischen Gemeindeordnung für die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die kommunalen Beteiligungen zu kurz. Um hessische Kommunen gegenüber denen anderer Bundesländer nicht zu benachteiligen, setzt sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt dafür ein, dass Paragraph 121 der Hessischen Gemeindeordnung gelockert wird.

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Stadtwirtschaft geht Herausforderungen proaktiv an

Basierend auf Aussagen von Institutionen wie z.B. dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) und der Schader-Stiftung wurden sieben Herausforderungen für Unternehmen identifiziert, denen sich die Darmstädter Stadtwirtschaft bei der Gewährleistung einer am Gemeinwohl orientierten und auf Zukunftsfähigkeit ausgerichteten Daseinsvorsorge stellen muss. Die folgenden, der Stadtwirtschaftsstrategie 2025 entnommenen Beispiele zeigen exemplarisch, wie sie sich dieser Aufgabe aktuell annimmt und mit welchen strategischen Maßnahmen und Projekten die kommunalen Unternehmen diese künftig bewältigen wollen. In Summe verdeutlichen diese Beispiele, welchen Beitrag die Darmstädter Stadtwirtschaft leistet, um Stadt und Region langfristig zukunftssicher zu gestalten.

Für die Innovationskraft des Standorts Darmstadt ist es essenziell, Antworten auf komplexe Zukunftsfragen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder die Verkehrswende zu finden. Daher bündeln wir unsere Kompetenzen und entwickeln bereichsübergreifende Lösungen, von denen die Menschen und Unternehmen in der Region ebenso profitieren wie die Stadtwirtschaft als Einheit.

Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek, Vorstände der HEAG